»Le Baron de Grimm« von Jacques Louis Constant Lecerf, nach dem Porträt »dessiné d’après nature par M[onsieur] [Louis de] Carmontelle en 1769«
1769, Regensburg, Historisches Museum der Stadt
Friedrich Melchior Grimm (1723–1807) entstammte einer Regensburger Pfarrersfamilie. Von 1749 bis 1792 lebte er in Paris, wo er als Hofmeister, Vorleser, Sekretär des Herzogs von Orleans und Diplomat in verschiedenen Diensten tätig war. Seit 1753 gab er eine vertrauliche Korrespondenz mit Nachrichten über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben in der französischen Hauptstadt heraus, deren Bezieher vor allem deutsche Fürstenhöfe, aber auch Zarin Katharina II. waren. Seine Verbindungen zum Pariser Hof, in die adeligen Salons und zu Philosophen und Literaten (Voltaire, Rousseau, unter den Enzyklopädisten v.a. Diderot) machen die »Correspondance« zu einem farbigen Zeitzeugnis des vorrevolutionären Paris, das erst nach Grimms Tod nach und nach veröffentlicht wurde.