Armide, 5. Akt, Originalpartitur von der Hand Glucks
Um 1777
Paris, BNF
Der Briefwechsel zwischen Gluck und François Gand-Leblanc du Roullet belegt, daß das Projekt, eine Oper nach dem Textbuch von Philippe Quinault zu komponieren, seit 1775 besteht, auch wenn François Gand-Leblanc du Roullet den erhabenen, stellenweise aber auch kühlen Charakter des Textes gespürt hat. Als Gluck 1777 im Mai nach Paris zurückkehrt, ist die Partitur fertiggestellt. Nach einer ersten, eher zurückhaltenden Aufnahme erobert sich das Werk das Publikum und erlebt eine rapide Verbreitung in ganz Europa. Die handschriftliche Partitur enthält die vollständigen Akte 1, 4 und 5 und ebenso den Anfang des 3. Aktes. Ihre Besonderheit liegt darin, daß es sich um ein Arbeitsmanuskript mit zahlreichen Korrekturen handelt, das sowohl für die Edition als auch für die Probenarbeit diente.