Zöpfe des bayerischen Gesandten in Paris, Frhrn. von Cetto
1. Viertel 19. Jahrhundert
Oberlauterbach, Privatbesitz Anton Frhr. von Cetto
Anton Frhr. von Cetto (1756–1847), der von 1796 bis 1813 bayerischer Gesandter in Paris war, pflegte nach alter Sitte sich einen Zopf ins Haar zu stecken, wenn er das Haus verließ. Diese Haartracht gehörte zum anständigen Anzug eines Mannes im 18. Jahrhundert. Das Ablegen, »Abschneiden der alten Zöpfe« am Ende des Jahrhunderts war mehr als ein Modewechsel, es symbolisierte den revolutionären Bruch mit den Zuständen des Ancien Régime und den Beginn eines neuen Zeitalters, das in Bayern gekennzeichnet war durch die Staats- und Verwaltungsreformen Montgelas’.