Ratifikation des Heiratsvertrags zwischen Herzog Wilhelm von Bayern und Prinzessin Renata von Lothringen
St. Dié, 26. Dezember 1567 [»1568« offenbar aufgrund Verwendung des Weihnachtsstils]
München, BayHStA, GHA
Verhandlungen über eine Heirat zwischen dem Erbprinzen Wilhelm von Bayern und der lothringischen Prinzessin Renata waren auf Betreiben des Onkels des Bräutigams, Kaiser Maximilians II., und dessen Cousine, der Herzogin-Mutter Christine von Lothringen, zustande gekommen. Diese beabsichtigte damit vor allem, im Interesse des Hauses Habsburg das Herzogtum Lothringen von Frankreich abzuziehen und enger an das Heilige Römische Reich zu binden, während bayerischerseits die Eheschließung auch als Bestandteil einer katholischen Bündnispolitik im Südwesten des Reiches gesehen wurde.