Eisenvotive in der Gestalt eines Rindes, eines Pferdes und einer Kröte
Niederbayern, 19. Jahrhundert
München, Bayerisches Nationalmuseum
Als Schutzherr der Haustiere wurde der aus dem Limousin stammende heilige Leonhard zum Gegenstand vielfältigen volkskünstlerischen Schaffens. Dem »Eisenherrn« und »Kettenheiligen« opferte man vornehmlich eiserne Votivgaben. Es sind vor allem Identifikationsopfer, d.h. Nachbildungen der eigenen hilfesuchenden Person, des Gegenstandes oder auch Tiers, dem das Anliegen des Votanten galt. Besonders beliebt waren eiserne Tiernachbildungen, die keine detaillierte oder verzierte Ausführung besitzen, sondern sich auf die wesentlichen, einfachen Formen beschränken. Die Kröte galt als Symbol für die Gebärmutter.