X - Kultureller Austausch

178. IN NEUBURG AN DER DONAU FINDET DESCARTES ZU SEINER PHILOSOPHIE

 

René Descartes in jüngeren Jahren, Porträt von Johann Friedrich Bolt nach Frans Hals


München, Staatliche Graphische Sammlung
 
Der aus einer adeligen Familie der Touraine stammende René Descartes (1596–1650) hatte nach dem Studium eine mehrjährige Bildungsreise angetreten. In das Heer des Herzogs von Bayern eingetreten, hatte er im November 1619 in dem im Fürstentum Pfalz-Neuburg bezogenen Winterquartier ein Schlüsselerlebnis. In den »Discours« von 1637 hat Descartes diesem Vorkommnis, einer Folge von Träumen, entscheidende Prägekraft für sein philosophisches und naturwissenschaftliches Gedankenwerk zugemessen. Der Anspruch der Stadt Neuburg, die örtlichen Voraussetzungen für den Weg zum »Cogito, ergo sum« gegeben zu haben, war nicht unumstritten, erscheint aber durch Forschungen der neuesten Zeit gerechtfertigt.

© 2006, Montgelas-Gesellschaft zur Förderung der bayerisch-französischen Zusammenarbeit e.V.; München/Paris; ISBN: 3-939395-01-3

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